Vive la France!
Tagesberichte von der Schüleraustauschfahrt
nach Frankreich vom 15.09. – 23.09.2019
15. und 16. September 2019
Am Sonntag, dem 15. September, haben wir uns um 20:30Uhr am Busparkplatz an der Schule getroffen. Gegen 21:00 Uhr, sind wir voller Vorfreude in Sottrum Richtung Sauveterre de Guyenne gestartet.
In diesem Jahr fahren wir das erste Mal gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern von vier Schulen nach Frankreich.
11 Schülerinnen und Schüler von unserer Schule, 3 Schülerinnen vom Gymnasium Sottrum, und 6 Schülerinnen und Schüler von der Fintau- Schule aus Lauenbrück und 3 Schülerinnen und Schülern von der BeekeSchule aus Scheeßel.
Wir haben einmal den Fahrer in Paris am Flughafen gewechselt. Die Nacht war kurz, aber ein paar Stunden konnten wir dennoch schlafen. Um 9:30 Uhr haben wir nach einem langen Stau endlich eine Frühstückspause gemacht und ein Croissant und etwas zu trinken bekommen. Es war schon am frühen Morgen sehr warm. Wir hatten herrlichen Sonnenschein und blauen Himmel.
Nach weiteren Pausen sind wir gegen 18:30 Uhr endlich in Sauveterre angekommen. Wir haben uns alle riesig gefreut, dass wir nun endlich unser Ziel erreicht hatten. Auch die französischen Austauschschülerinnen und –schüler haben sich gefreut, dass wir endlich da sind.
Nachdem jeder seinen Austauschschüler gefunden hatte, sind alle mit ihren Gastfamilien nach Hause gefahren.
17. September 2019
Am Dienstag, dem 17.09.2019, haben wir uns um 8.30 Uhr in der Schule in Sauveterre getroffen.
Gemeinsam mit den Austauschschülern sind wir zum Empfang zum Rathaus beim Bürgermeister gegangen. Er hat eine tolle Rede gehalten. Er sagte, dass es wichtig ist, dass die Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich sich kennenlernen, um die Freundschaft zu erhalten.
Im Anschluss daran sind wir zurück zur Schule gegangen, wo der Schulleiter uns auch noch einmal empfangen hat.
Danach sind wir mit unseren Austauschschülern in den Unterricht gegangen.
Zu Mittag haben wir gemeinsam in der Schulkantine gegessen. Es gab Couscous mit Würstchen, Salat, Baguette und Nachtisch.
Nach der Mittagspause sind wir mit dem Bus nach Monségur zu der anderen Schule gefahren.
Dort wurden wir von der „Jazz-Klasse“ mit einem tollen Konzert empfangen.
Um 17.00h war der Schultag zu Ende. Anschließend haben wir den Abend in den Gastfamilien verbracht.
18. September 2019
Am Mittwoch, dem 18. September, haben wir uns um 8.30 Uhr getroffen um zur „Dune du Pilat“ zu fahren. Das ist die höchste Wanderdüne von Europa. Es war schon morgens sehr warm! Vor der Düne haben wir erstmal ein Gruppenfoto gemacht.
Anschließend sind alle hoch gelaufen, entweder über die Treppe oder, wie die meisten, im Sand. Das war ganz schön anstrengend. Aber als wir oben angekommen waren, hatten wir eine tolle Aussicht.
Viele von uns sind dann auf der anderen Seite runter zum Atlantik gelaufen, um die Füße zu baden. Einige sind oben geblieben und haben den schönen Blick genossen.
Um 12.30h sind wir gemeinsam wieder zum Bus gegangen und haben Picknick gemacht.
Anschließend sind wir nach Gujan Mestras gefahren und haben dort Bowling gespielt. Es waren immer 6-7 von uns in einer Gruppe. Das Bowlen hat richtig viel Spaß gemacht!
Auch heute waren wir etwa um 17.00 Uhr zurück in Sauveterre.
19. September 2019
Am Donnerstag, dem 19. September, haben wir einen Ausflug nach Bordeaux gemacht.
Nachdem wir uns um 8.20 Uhr an der Schule getroffen haben, fuhren wir los in Richtung Bordeaux. Um etwa 10.10h sind wir dort angekommen.
Als erstes haben wir eine Stadtführung unternommen. Wir haben viele verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt, wie zum Beispiel den Börsenplatz mit der alten Börse und das „Grand Théâtre“, welches zu einem der berühmtesten Opernhäuser in Frankreich zählt.
Wir erfuhren von der Stadtführerin, dass Bordeaux um die Jahrtausendwende herum sehr unansehnlich war. Viele Gebäude und ganze Straßenzüge waren von den Industrie – und Autoabgasen schwarz gefärbt. Am Ufer der Garonne standen viele verfallene Hafenanlagen.
Anfang des 21. Jahrhunderts begann die sehr aufwändige und teure Restauration der gesamten Altstadt und des Ufers der Garonne. Dort entstand der „Jardin de lumière“. Dies ist eine großzügige Promenade mit vielen Grünflächen und kunstvoll inszenierten Lampen, die am Abend eine eindrucksvolle Beleuchtung darstellen.
Nachdem die Umbauten und Erneuerungen abgeschlossen waren, wurde Bordeaux im Jahr 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Heute gilt Bordeaux als wichtigstes Wirtschaftszentrum der südwestlichen Atlantikküste. Der Wein und die Fischereierzeugnisse werden von Bordeaux in die umliegenden Regionen und ins Ausland verladen.
Mit den strahlenden Fassaden und den kulturellen Angeboten entwickelt sich Bordeaux immer mehr zu einem Besuchermagnet.
Nach der Stadtführung war erst einmal Zeit für ein Picknick am Ufer der Garonne. Es war wieder sehr warm und somit ideales Wetter zum Verweilen.
Anschließend haben wir ein Restaurant besucht, um die berühmten Austern aus dem Becken von Arcachon zu probieren. 12 deutsche Schülerinnen waren so mutig und wollten die Delikatesse der Region testen. Zur Verkostung wurden die Austern vor dem Verzehr mit Zitronensaft beträufelt. Die Schülerinnen und Schüler schluckten die Austern schnell herunter. Einige konnten sich dann doch nicht überwinden. Die französischen Schülerinnen nahmen das Angebot gerne an, die übriggebliebenen Austern zu essen.
Es war auf jeden Fall ein spannendes Erlebnis.
Nach der Austernverköstigung haben wir das Musée d’Aquitaine besucht. In dem Museum befindet sich eine Sammlung von historischen Gegenständen und Dokumenten der Geschichte von Bordeaux.
Auch wenn wir aufgrund fehlender Zeit nicht alles besichtigen konnten, ermöglichte der Rundgang einen interessanten Einblick in die Geschichte von Bordeaux.
Im Anschluss hatten wir etwa eine Stunde Freizeit, um shoppen zu gehen und Souvenirs für Freunde und die Familie zu kaufen.
20. September 2019
Am Freitag, dem 20. September, sind wir am Vormittag zunächst in die Winzerschule nach Montagne gefahren. Dort wurde uns erklärt, wie die Verarbeitung des Weines von der Anlage und Pflege der Weinstöcke bis hin zum Verkauf des fertigen Weines erfolgt.
Wir durften zunächst jeder eine Weintraube probieren. Wir sollten sagen, ob sie schon süß genug und die Schale schon weich ist.
Danach durften wir auch Traubensaft probieren, von Trauben, die am Vortag geerntet wurden. Die Fermentation hat gerade noch nicht begonnen, sodass es nach süßem Saft schmeckte.
Wir haben auch die Eichenfässer gesehen, in welchen die teuren Weine gelagert werden.
Zum Schluss erklärte uns die nette Dame, welche Informationen auf einem Etikett einer Weinflasche enthalten sind.
Nach der Besichtigung sind wir in die „Weinhochburg“ St. Emilion gefahren. St. Emilion und die benachbarten Weinberge sind ebenfalls, wie Bordeaux, UNESCO Weltkulturerbe.
St. Emilion ist eine kleine mittelalterliche Stadt mit vielen schmalen Kopfsteinpflasterstraßen und einer beeindruckenden Monolithkirche.
Um die Stadt kennenzulernen, haben wir wieder in gemischten Gruppen eine Schnietzeljagd durch die Stadt gemacht. Somit haben wir alle Sehenswürdigkeiten besichtigt.
Auch wenn die Fragen nicht ganz einfach waren, hat es doch Spaß gebracht.
Nach der Rallye hatten wir noch etwas freie Zeit. Viele von uns haben sich das berühmte Gebäck von St. Emilion gekauft. Die originalen Macarons.
Am Nachmittag um 16.30 Uhr waren wir wieder pünktlich in Sauveterre.
21. September 2019
Samstag, der 21.September, war der Tag, der in den Familien verbracht werden durfte.
Eine Gastfamilie war zu einer Hochzeit eingeladen. Andere Kinder trafen sich zum Einkaufen, Bowlingspielen, Lasertag oder zum Klettern im Hochseilgarten.
Alle verlebten vergnügliche Stunden im Kreise ihrer Gastfamilien.
22. und 23. September 2019
Die Rückfahrt
Wir haben jetzt eine Woche in Frankreich verbracht. Nun hieß es, sich zu verabschieden. Es war ein trauriger Abschied. Aber viele wussten, dass ein Wiedersehen bald erfolgen wird und freuen sich schon auf das nächste Zusammentreffen.
Zur Verabschiedung sind sogar viele „ehemalige“ Austauschschülerinnen und –schüler aus dem vergangenen Jahr gekommen. Darüber haben sich alle sehr gefreut.
Um 10.00 Uhr sind wir aus Sauveterre abgefahren. Wir hatten noch ein letztes „Highlight“, bevor es endgültig zurück nach Deutschland ging – ein Zwischenstopp in PARIS!!!
Um die Rückfahrt etwas zu verkürzen, haben wir uns einen Film „Französisch für Anfänger“ angesehen, der ebenfalls von einer Austauschfahrt nach Frankreich handelt. Einiges kam uns bekannt vor, was wir in den Gastfamilien selbst erlebt haben.
Langsam näherten wir uns Paris. Die Vorfreude stieg. Aber wie so oft in Paris steht man erstmal lange im Stau…
Irgendwann konnten wir aber den großen „Tour Montparnasse“ sehen und wir entdeckten den Eiffelturm. Ebenso konnten wir schon einen Blick auf die „Sacré-Cœur“ erhaschen.
Schritt für Schritt näherten wir uns dem Stadtzentrum. In den Vororten von Paris sah es aber noch gar nicht so einladend aus. Es war sehr viel Müll in den Straßen und es sah insgesamt dreckig aus. Wir waren von dem Anblick nicht gerade begeistert.
Aber dann kam etwas Besonderes. Ein Jongleur auf Stelzen stand an einer Ampel und zeigte Kunststücke. Das war verrückt! So etwas hatte noch nie jemand erlebt.
Je dichter wir dem Stadtzentrum kamen, desto schöner wurde es! Wir sahen die Eingänge zu den Metrostationen und fuhren an vielen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel , „Notre Dame“ dem „Hôtel de Ville“, dem „Jardin du Luxembourg“, „Gare du Nord“ vorbei.
Das Viertel Montmartre war unser Ziel. Wir sind rechtzeitig die 225 Stufen hochgestiegen, damit wir um 20.00h den blinkenden Eiffelturm zu bestaunen konnten. Am Montmartre hatten wir in Kleingruppen Zeit, um letzte Souvenirs zu kaufen, noch einen Crêpe oder etwas anderes zu essen. Es war immer noch schön warm und es machte Spaß, in der Menschenmenge umherzulaufen.
Um 22.30 Uhr sind wir alle wieder in den Bus eingestiegen. Mit einem letzten Blick auf das „Stade de France“ und einem erneuten Busfahrerwechsel, machten wir uns endgültig auf den Weg in Richtung Deutschland. Die meisten von uns konnten ganz entspannt schlafen
Nach einer letzten Frühstückspause, kamen wir gegen 9.45 Uhr in Sottrum an der Schule an.
Müde, erschöpft und glücklich wurden wir von unseren Eltern in Empfang genommen.
Ein schönes Zitat zum Abschluss:
„Ich will nochmal sagen, dass der Austausch super war und man viele neue Erfahrungen gesammelt hat!“
Die Tagesberichte wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der vier beteiligten Schulen verfasst.