WIR SIND STARK! – ein Gewaltpräventionsprojekt
An 2 Tagen im März hat die Klasse 6b am Gewaltpräventionsprogramm „WIR SIND STARK!“ teilgenommen.
In gemeinsamen Kooperations- und Rollenspielen haben die Schüler geübt, sich in Gefahren- und Gewaltsituationen angemessen zu verhalten.
Angeleitet wurden sie in diesem Intensivkurs von Frau Tienken von der Polizei Sottrum und von Frau Heinzelbecker unserer Schulsozialpädagogin.
Zwischen den verschiedenen Spielen und Übungen wurde dann immer wieder in gemeinsamen Gesprächs- und Diskussionsrunden reflektiert und besprochen:
- Was ist eigentlich Gewalt?
- Welche Formen von Gewalt gibt es?
- Wie ordne ich unterschiedliche Gewalttaten in einer Gewaltskala ein?
- Welche Folgen kann Ausgrenzung haben?
- Welche Maßnahmen kann ich gegen Ausgrenzung ergreifen?
- Wie verhalte ich mich in Gefahrensituationen?
- Wie hole ich Hilfe?
- Wie rufe ich bei der Polizei an?
- und noch viel mehr.
Der ständige Wechsel von Aktion und Reflektion, von Spiel und Gespräch sorgte dafür das es eigentlich nie langweilig wurde. Trotzdem war es phasenweise sehr anstrengend für alle Beteiligten, da es doch für viele Schüler ungewohnt war sich über einen längeren Zeitraum mit einem Themenbereich zu beschäftigen und trotz aller Abwechslung und Auflockerung konzentriert bei der Sache zu bleiben.
Rückblickend lässt sich aber sagen, dass vielleicht gerade deshalb dieses Projekt so wichtig ist. Denn würden alle Schüler sich richtig verhalten, hätten für jede Situation das passende Verhaltensrepertoir und würden über eine 100%ige Impulskontrolle ihres Verhaltens verfügen, ja dann bräuchte es diese Projekte nicht. So aber konnten die Schüler lernen und im Spiel selber erfahren, dass es z.B. neben der körperlichen noch andere Formen von Gewalt gibt, dass es vielleicht auch mal Sinn macht ein Hindernis zu umschiffen anstatt mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, dass man auch sich selber stärkt, wenn man die Klassengemeinschaft stärkt und es gab noch so vieles mehr zu beobachten und zu erfahren. Natürlich gab es ein paar Tage später auch die Schüler, die auf die Frage: „Was hat dir an dem Projekt am Besten gefallen?“ geantwortet haben: „…, dass wir keinen Unterricht hatten!“ Aber auch diese Schüler haben in dem Projekt wertvolle Dinge gelernt und Erfahrungen gemacht, ob sie das nun laut aussprechen oder nicht, denn die Schüler:
- haben das richtige Verhalten, Handlungsstrategien und Anweisungen bei Grenzübertritten kennengelernt.
- haben mehr Selbstbewusstsein, Gemeinschaftsgefühl entwickelt und die Bedeutung und den Sinn von Zivilcourage erfahren.
- haben Handlungsmöglichkeiten und Deeskalationsstrategien bei Übergriffen durch Gleichaltrige und Erwachsene kennengelernt.
- haben sich Strategien erarbeitet, die auch außerhalb des schulischen Rahmens ihre Wirksamkeit entfalten.
- haben ihre Kommunikationsfähigkeit, gerade in Gefahrensituationen, verbessert.
- haben das Bewusstsein in und für Gefahrensituationen geschärft.
- haben das Teamwork und den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft gestärkt.
So lässt sich doch ein positives Fazit ziehen und nocheinmal ein herzliches Dankeschön an Frau Tienken und die Polizei Sottrum und Frau Heinzelbecker!
Hier noch ein paar Eindrücke vom Projekt:
Kooperationsspiele:
Rollenspiele:
Diskussions- und Gesprächsphasen:
Flipchartauszüge: