Schüleraustausch Lubasz 2019
Sonntag, 15.09.2019
Wir trafen uns mit unseren 19 Schülerinnen und Schülern um 7.30 Uhr in Sottrum an der Schule. Pünktlich konnten wir mit unserer Busfahrerin Rita die Reise nach Lubasz beginnen. Leere Autobahnen ließen uns gut vorankommen. Die Raststätten boten unseren Kindern zum Glück die gewünschten Restaurants, so dass wir uns satt und zufrieden unserem Ziel näherten. Die Aufregung stieg, je näher wir nach Lubasz kamen. Die Gastgeber erwarteten ihre Gastkinder auf Zeit ebenfalls mit Spannung. Der Abend wurde in den Familien verbracht.
Montag, 16.09.
Heute Morgen begann für alle der Tag um 8.15 Uhr in der Schule. Zwei polnische Schülerinnen zeigten uns die Schulgebäude. Zurzeit wird in drei Gebäuden unterrichtet, denn es gibt viel Neues im polnischen Schulsystem. Die Grundschule geht von Klasse 1-8, dann kommt die Oberschule von Klasse 9-12 oder das Technikum von Klasse 9-13.
In der Turnhalle lernten alle Schülerinnen und Schüler auf Polnisch und Deutsch nach dem Namen zu fragen und darauf zu antworten.
„Jak się nazywasz … ? Wir heißt du?“; „Nazywam się … Ich heiße … „
Anschließend wurden wir in der Pausenhalle von der Gemeinde und der Schulleiterin Frau Wioleta Zarzeczna sowie den Schülern herzlich begrüßt.
Mittags fuhren wir nach Goraj. Dort besuchten wir zuerst das Forstzentrum und das Jagdschloss, in dem jetzt das Internat für Forstschüler untergebracht ist.
Über offenem Feuer wurde zum Mittag der Hunger mit gegrillten Würstchen gestillt.
Anschließend konnten wir bei einem Spaziergang viele schöne Fotos in der Natur machen. Der Nachmittag wurde in den Familien verbracht, zum Beispiel mit Klettern oder Ausflügen in die nähere Umgebung.
Dienstag, 17.09.
Um 8.30 Uhr startete unser Bus mit uns nach Poznan. Angesichts der Wettervorhersage hatten wir am Abend vorher den heutigen Plan geändert. So fuhren wir zuerst an den Maltasee zur Sommerrodelbahn, auf der die rasante Abfahrt im Zweierbob allen viel Spaß machte. Weiter ging es, nachdem unsere Busfahrerin den Bus heldenhaft vom Parkplatz manövriert hatte, ins Tropenhaus. Der Auftrag … viele interessante Fotos machen. An den Ergebnissen werden wir uns am Donnerstag erfreuen.
Zum Mittagessen gingen wir in ein Einkaufszentrum und dann stand eigentlich eine Rallye durch die Altstadt an. Heute traf der Wetterbericht jedoch zu. Dieser Programmpunkt fiel buchstäblich ins Wasser und wir fuhren zurück nach Lubasz.
Mittwoch, 18.09.
Was war das? Der Wecker klingelte heute um 5.00 Uhr, denn eine lange Busfahrt nach Wroclaw wartete auf uns. Trotz des frühen Starts waren alle pünktlich und hatten teilweise sogar schon ein Lächeln im Gesicht.
Unsere polnischen Freunde hatten ein interessantes Programm vorbereitet und die Sonne begleitete uns.
Unser erster Halt war das Museum “ Panorama Raclawicka“, welches auf einem 360 Grad Gemälde die siegreiche Schlacht der Polen über die Russen bei Raclawicka im April 1794 zeigt.
Mit unserem Stadtführer ging es durch die Altstadt. Wir erfuhren viel über die alten Gebäude, die Kirchen, den Dom, die im Krieg zerstörten Stadtteile und was es mit den Zwergen auf sich hat. Fünfhundert dieser kleinen Zwergengestalten sind in der Stadt zu finden. Hintergrund sind in Zwergenkostümen durchgeführte friedliche Demonstrationen gegen das sozialistische Polen in den 80- er Jahren und der in diesem Zusammenhang aufgestellte gusseiserne „Papa Zwerg“.
Der nächste Programmpunkt brachte uns in eine Höhe von etwa 200 m. Innerhalb einer Minute waren wir mit dem Fahrstuhl in der 49. Etage auf dem Panoramadeck des Sky Towers. Ein beachtlicher Rundumblick über Wroclaw empfing uns und manchem wurde beim Herunterblicken etwas mulmig zumute.
Alles, was wir beim Mittagessen nicht aufgegessen hatten, wollten wir den Tieren im Zoo geben. Leider stand überall „Füttern verboten“ angeschrieben, aber es war trotzdem ein interessanter Besuch im Afrikahaus und den anderen Gehegen.
Zum Abschluss hat man für uns die Wasserfontänen extra mit Musik untermalt, ein tolles Erlebnis.
Gegen 21.30 Uhr waren wir voller Eindrücke und müde wieder in Lubasz.
Donnerstag, 19.09.2019
Heute erstellten wir aus den Fotos eine PowerPoint Präsentation.
In der Turnhalle fand anschließend das Europafest statt. Die Schüler zeigten ihr Wissen bei einem Quiz und wir sahen und hörten viele sehr gute musikalische und tänzerische Beiträge.
Dann begann das große Essen: 12.30 Uhr Spaghetti, 15.30 Uhr Schnitzel mit Kartoffeln, 16.30 Uhr großes Kuchenbüffet und danach warteten die Eltern schon mit Abendbrot. Zum Glück konnten wir einige Gramm bei einem Nordic Walking Kurs wieder los werden.
Freitag, 20.09.2019
Wieder ist eine ereignisreiche Woche, in der viele neue Freundschaften geschlossen wurden, zu Ende.
Besonders in Erinnerung werden uns, neben den vielen Ausflügen, vor allem die zwischenmenschlichen Begegnungen und die überwältigende Gastfreundschaft bleiben. In den traurigen Abschiedsgesichtern konnte man ablesen, wie intensiv diese Woche bei den Kindern, die in Gastfamilien untergebracht waren, wirkte. Ein Schüleraustausch ist immer ein hervorragendes Mittel, bestehende Vorurteile abzubauen, viele Gemeinsamkeiten zu finden und die jeweils andere Kultur besser kennenzulernen.
Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr.